Stromausfall

Der Wetterbericht hatte für die Nacht orkanartige Stürme und Gewitter angesagt. Die Schwestern nahmen es beim Abendessen nur am Rande zur Kenntnis. Sie dachten nicht weiter darüber nach. Erst als sich die Eltern nach der Mahlzeit verabschiedeten und den Töchtern noch einmal ans Herz legten, ja darauf zu achten, dass alle Fenster geschlossen blieben, maulte Yvonne, die Kleine: „Müsst ihr zu euren Freunden gehen, wenn so ein Unwetter angesagt ist?“

Mama nahm sie in die Arme und beruhigte: „Wer weiss, ob es kommt.

Und ausserdem seid ihr keine Kinder mehr. Du bist neunzehn und die Grosse zwanzig. In dem Alter sind manche Mädchen schon aus dem Haus.“

Stromausfall

Ein Weilchen sassen die Geschwister nach dem Abgang der Eltern noch gemeinsam am Fernseher, dann verzogen sie sich in ihre Zimmer. Ein eigenes Zimmer hatten sie schon seit der Pubertät.

Damals, in der alten Wohnung, hatte sie Mama erwischt, als sie beide splitternackt in einem Bett gelegen und zwischen ihren Beinen herumgespielt hatten. Den grossen Krach hatte es wider Erwarten nicht gegeben. Dass die Eltern tagelang diskutiert hatten, das wussten die beiden nicht. Vor allem Mama bedrückte grosse Angst, dass sie zwei Lesben aufziehen würde, weil sie schon lange beobachtet hatte, dass die Kinder wie Pech und Schwefel zusammenhingen.

Bei Diskussionen und Befürchtungen blieb es nicht. Die Eltern nahmen eine neue Wohnung, in der jedes der Mädchen ihr eigenes Zimmer bekam. Seit dieser Zeit war Schluss damit, in einem Bett zu schlafen. Die Überlegungen der Eltern gingen auf.

Die Mädchen waren mächtig stolz auf ihre eigenen Zimmer. Über die Hintergründe machten sie sich keine Gedanken. Tatsächlich aber hockten sie viel weniger zusammen. Mit den gegenseitigen Spielerein an ihren Geschlechtern war sowie Schluss, seit die Mutter sie erwischt hatte.

Stromausfall

Der mächtige Sturm kam, wie er im Wetterbericht angekündigt worden war. Er rüttelte heftig an den Läden und wirbelte auf der Terrasse scheinbar die Gartenmöbel durcheinander. Auf den Sturm folgten Donner und Blitz. Schon seit der Kindheit hatte sich Yvonne angewöhnt, die Sekunden zwischen Blitz und Donner zu zählen.

Beim letzten Blitz zählte sie nur noch bis drei und wusste so, dass das Gewitter direkt über ihrem Haus stehen musste. Das Krachen des Donners war auch entsprechend. Ängstlich erhob sie sich und drückte den Knopf ihre Nachtischlampe. Nichts! Mit einem Satz war sie an der Tür am Lichtschalter.

Auch der brachte kein Licht. „Der Blitz hat eingeschlagen“, fuhr ihr durch den Kopf. Sie riss die Tür auf. Das war aber das einziges Geräusch, das sie wahrnahm.

Alles war still im Haus. Sie tastete sich die Treppe herauf. Die Schwester sah sie in ihrem Zimmer im Brett aufrecht sitzen. Der Raum lag im Schummerlicht des Kerzenscheins.

„Wie haben Stromausfall“, kreischte sie, obwohl sie an der Kerze bemerken musste, das es Diana bemerkt hatte. Ein gewaltiger Donner übertönte die Antwort der Grossen. Die hob jetzt ihre Bettdecke und lockte: „Komm zu mir. Wir trösten uns gegenseitig.“

Gern stieg Yvonne zu ihr ins Bett.

Sie erinnerte sich in diesem Augenblick, wie geborgen sie sich in der Kinderzeit immer bei ihr gefühlt hatte.

„Schwesterchen“, wisperte Diana, „Wie lange ist es schon her? Seit wir jeder unser Zimmer haben, hast du dich nie wieder an mich gekuschelt.“ Als wollte sie ihren Worten Nachdruck verschaffen, zog sie den splitternackten Leib ganz sich an sich. Auch sie war nackt. Sie kannte es in den Sommermonaten nicht anders. Da war ihr jeder Fetzen am Leibe zu viel.

Die schnurrten und gurrten beide vor Vergnügen.

Jetzt erst hatte Yvonne eine Blick für ihre Umgebung. Überrascht schrie sie auf: „He, was hast du da für eine verrückte Kerze? Sie sieht ja aus wie ein kräftiger Penis. Reicht dir der lebendige von deinem Volker nicht.“

„Ach, die habe ich schon lange rumstehen.

Heute habe ich sie zum ersten Mal angezündet.“

„Und sonst? Stand sie wirklich immer nur herum?“

„Frag nicht so dumm. Nein, ich habe ihr auch schon mal ein Kondom übergestreift und mir die Illusion eines fleissigen Mannes verschafft.“

„Macht es dir Volker nicht gut genug? Oh, warte, du brennst ja von dem schmucken Penis die Eichel ab.“ Sie sprang aus dem Bett, tastete sich bis ins Erdgeschoss, wo sie die starke Akkulampe des Vaters wusste. Die holte sie, um die extravagante Kerze zu schonen. Diana hielt schon wieder die Bettdecke hoch.

Ihr war anzumerken, wie sehnsüchtig sie darauf wartete, bis Diana sich wieder an sie schmiegte. Die Decke brauchte sie aber nicht mehr. Die bekam mit den Beinen einen Schubs. Ihr war jetzt danach, den nackten Körper der Schwester ausgiebig zu betrachten.

„Mädchen“, bewunderte sie, „was hast du für eine wundervolle Brust bekommen. Wie sagt man? Man kann Läuse darauf knacken! Du brauchst nun nicht mehr eifersüchtig auf meine sein. Meine sind halt ein bisschen stärker und deine dafür makellos straff.“ Ihre Hand berührte zitternd das, was sie gerade bewunderte. Da blieb sie aber nicht.

Sie streichelte über den flachen Bauch bis ins Schamhaar. Yvonne starrte sie an. Aber die Grosse hatte keinen Blick für sie. Die bewunderte den herrlichen Körper, den sie immer intensiver streichelte.

„Man könnte deinen Lover direkt beneiden“, sagte sie.

Zu ihrer Überraschung wurde Yvonne ziemlich laut: „Worum beneiden? Der dumme Kerl hat bisher noch keine Annäherungsversuche gemacht. Ein Küsschen gerade mal vor der Haustür. Sonst war noch nichts drin.“

„Du meinst?“

„Ja, ich meine. Seit sechs Wochen gehen wir zusammen.

Er benimmt sich nicht wie ein Liebhaber. Wie ein Kumpel ist er.“

„Und zuvor? Was war mit Bit?“

„Ach der, der wollte nur einen One-Night-Stand.“

„Ach, du Arme. Ich dachte eigentlich, dass du nun in festen Händen bist. Vielleicht musst du mehr Verführungskünste einsetzen.

Übrigens, mein Volker hat einen Freund, der ganz scharf auf dich ist. Er ist allerdings fünf Jahre älter als du.“

Dianas Hand machte im Schritt der Schwester inzwischen mehr, als durch das weiche Schamhaar zu fahren. Einen Finger krümmte sie und wurde von tiefen Atemzügen der Schwester ermutigt. Es war nur ein Scheingefecht, wie die nach unten griff und die zärtliche Hand wegschieben wollte.

Sie gab es gleich auf. Es war viel zu schön.

Urplötzlich fühlten sie sich geblendet. Die helle Deckenbeleuchtung ging wie von Geisterhand an. Der Stromausfall war vorbei.

Die Schwestern dachten aber nicht daran, sich deshalb schon zu trennen. Diana setzte sich auf, nahm die Beine der Schwester noch ein bisschen weiter auseinander und brachte ihre Griffe nun gezielt an. „Gefällt es dir, wenn ich dich ein bisschen verwöhne“, wisperte sie.

„Nur wenn wir aneinander spielen, wie wir es in jungen Jahren in unserer ersten Neugier getan haben.“

„Tu dir keinen Zwang an.

Alles an mir wartet nur auf Zärtlichkeiten.“

Yvonne kam aber noch nicht dazu, ihren Spieltrieb zu befriedigen. Sie erstarrte erst mal unter unbeschreiblich schönen Intimküssen. Schon mehrmals hatte sie in erotischer Literatur von dieser Spielart gelesen. Sie hatte keine Ahnung, wie schön das sein konnte.

Völlig erschlafft lag sie unter der Schwester und begann, deren fleissigen Mund anzufeuern. Diana legte es darauf an, der Schwester einen Orgasmus zu verschaffen. Es schien nicht zu klappen. Sie setzte sich auf und lockte: „Warte! Ich werde jetzt der Kerze ein Kondom überziehen und es dir wie ein Mann besorgen.“

Die Widerrede war einfach nur Ziererei.

In Wirklichkeit ersehnte Yvonne eine Steigerung des wahnsinnigen Gefühles. Mit fiebrigen Augen verfolgte sie, wie Diana der Kerze das Kondom überstreifte. Ein bisschen bange wurde ihr allerdings bei den Ausmassen. Ihre Vagina war bislang vor allem die eigenen Finger gewohnt; und Bits Penis war auch nicht so dick und lang gewesen.

Diana zerstreute die Bedenken: „Ich werde ganz vorsichtig sein. Du musst ja auch nicht die ganze Länge ertragen. Du wirst sehen, dass es dir nur einen Moment zu dick vorkommt.“

Für Diana war es ein gutes Stück Arbeit, der Schwester nun auf diese Weise einen Höhepunkt abzunötigen. Sie hatte Erfolg und war dann erstaunt, dass die Kleine nach Sekunden gleich ein zweites Mal kam.

Bis es an der Zeit war, sich wieder zu trennen, weil man die Eltern erwartete, hatten sie sich gegenseitig sehr zufrieden gemacht


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