Obesession
Veröffentlicht am 08.04.2018 in der Kategorie Sex StoriesGeschätzte Lesezeit: 3 Minuten, 13 Sekunden
Eine Idee, die mir schon länger durch den Kopf geht… Fortsetzung?
Ich brauche nur meine Augen zu schließen, um sie tanzen zu sehen, Ihr spöttisches Grinsen, wenn sie ihre Brüste zusammendrückt, die Nippel zwischen ihren langen Fingern. Wie sie sich langsam dreht, meinen Blick auf ihre Lippen bannt, über die langsam und provokant ihre Zungenspitze fährt. Sie lässt mich einfach nicht los.
Und ich sitze da, mit feuchten Hände und trockenem Mund. Jedes Mal.
Ich könnte kotzen.
Das erste Mal sah ich sie im Restaurant während dieses nervenzerfetzend langweiligen Geschäftsessens. Sie reichte am Eingang ihren leichten Mantel einem verdutzt dreinschauenden Kellner als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt und ging dann einfach weiter zu den Tischen.
Sie durchquerte dabei nicht einfach den Raum. Irgendwie setzte ihr Gang die Dimensionen außer Kraft. Der Raum schien sich um sie zu krümmen, an ihr vorbeizugleiten. Und die Zeit stand still.
Jeder ihrer schwingenden Schritte setzte sich fort, von ihren schlanken Schenkeln aufwärts zu ihren elliptisch kreisenden Hüften und den synchron wippenden, vollen Brüsten, dem Steigen und Fallen ihrer schmalen Schultern, umrahmt von einer Wolke dunkelbrauner Locken. Die einzige wahrnehmbare Bewegung im Raum. Und Ihr Lächeln sagte deutlich, dass sie sich ihrer Wirkung bewusst war: Ein dunkler Stern aus geballtem Sexappeal, dessen unwiderstehliche Gravitation die Blicke aller Männer in seine Umlaufbahn riss.
Bis auf den Blick Jaspers.
Er saß gelassen da, nippte an seinem Glas und schien amüsiert über das plötzliche Schweigen am Tisch, das anhielt, bis die Erscheinung hinter einer Blumenampel im hinteren Teil des Restaurants verschwand. Es war offensichtlich, dass er sie kannte. Ich musste ihn einfach fragen.
„Vergiss es!“
„Warum?“
„Sie ist ’ne Nutte.“
„Wie kannst Du das sagen? Hat sie Dir Mandanten abgeluchst?“
„Sei nicht so blöd: Sie ist eine Nutte, keine Kollegin. Ein Callgirl.
Eine, die man sich für ein Wochenende bestellt, wenn die Mutti wieder mal ihre Migräne mit Shopping in Mailand kuriert.“
Ich sah ihn skeptisch an.
„Jetzt glotz mich nicht so an, Ben. Ich hab nicht gesagt, dass ich sie schon mal gebucht hätte. Die Agentur, für die das Mädel arbeitet, gehört einem Mandanten.“
„Gehört – einem Deiner Mandanten?“ Jasper zählte überwiegend Konzernvorstände zu seinen Klienten.
„Ja, stell Dir vor: Auch sowas gibt’s.
Nennt man wohl unter BWLern Erweiterung der Wertschöpfungskette.“
„Sehr komisch…“ Gedankenverloren bearbeitete ich das Steak auf meinem Teller. Allerdings immer mit einem Auge auf die Blumenampel. „Wie heißt die Agentur?“
„Oh Mann! Ich sagte doch: Vergiss es!“ Jasper verdrehte die Augen und tippte mit dem Zeigefinger gegen die Lippen. Damit war klar, dass ich von ihm nichts erfahren würde.
Und die fremde Schöne tauchte während des restlichen Abends auch nicht wieder auf.
Wochen später schlenderte ich nach einem erfolgreichen Geschäftstermin blendend gelaunt auf der Salzstraße in Richtung Promenade. Es war früher Nachmittag. Statt des trüben, nass-kalten Graus wölbte sich ein azurblauer Himmel über der Altstadt.
Es war endlich warm und mit den Sommerklamotten hatten die Münsteraner offenbar auch ihr verschollenes Lächeln herausgekramt. Kurzentschlossen setzte ich mich unter einen der Sonnenschirme in ein Café, bestellte eine Cappuccino und meldete mich im Büro ab.
Das war der Moment, als ich sie wiedersah. Sie ließ sich ein paar Tische weiter nieder, nahm die Sonnenbrille ab und tippte mit spitzen Fingern auf ihrem Smartphone, während sie sich gedankenverloren den unter der locker fallenden, weißen Tunika abzeichnenden BH richtete.
Ich starrte gebannt zu ihr hinüber und bemerkte zuerst nicht, als sie aufsah und mein unverhohlenes Interesse bemerkte.
Sie lächelte.
Mir schwirrte der Kopf.
Sie nickte mir zu und deutete auf den leeren Stuhl an ihrem Tisch.
Ein kurzes Zögern. Dann stand ich auf, nahm meine Tasse und schlenderte gelassen zu ihr herüber, im Kopf bereits irgendeinen coolen Satz formulierend, mit dem ich ihre Aufmerksamkeit gewinnen wollte.
Aber dazu kam es nicht. Kurz vor ihrem Tisch hakte sich mein Schuh unter einem Schirmständer. Im Fallen sah ich, wie sich der Inhalt meiner Tasse zu einem perfekt gewölbten Bogen formte und aus meinem Gesichtsfeld verschwand, dem sich ein zart transparenter Stoff überraschend schnell näherte und der mein vorgestoßenes „Fuck!“ nur halb verschluckte.
„Sollten wir uns dafür nicht etwas mehr Zeit lassen?“
Ich versuchte mich hochzustemmen, fühlte aber, dass meine Hände auf warmen Schenkeln lagen, die ich im Reflex wieder losließ. Hastig tastete ich nach Alternativen und drückte mich dann aus ihrem Busen hoch.
Sprachlos. Auch, wegen ihres Ausdrucks, der so gar nicht zu der Situation zu passen schien. Sie lachte einfach. Und ich spürte, wie meine Hose verdammt eng wurde.
So fing es an.
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