Gabi – Die Ablieferung

Gabi – Die AblieferungEndlich war es soweit. Ich hatte meine Frau soweit. Ich hatte mich so weit. Wie würde es hinterher sein? Sind wir noch die Selben? Ist meine Frau noch die Selbe? Bin ich noch der Selbe?Wir saßen im Auto, schweigsam. Ich fuhr ruhig und bedächtig durch die abendliche Stadt, die Straßen waren fast leer, im Radio lief ein alter Song; „will you love me tomorrow“, dieses Lied passte wie die Faust aufs Auge.

Was habe ich gemacht, übersteigt es mich? Ist das abgründig? Ja, es ist abgründig, aber trotzdem muß es sein, es muß! Meine Frau sitzt neben mir, still, in Gedanken versunken, was mag sie denken? Ich möchte ihre Gedanken wissen, möchte sie hören, traue mich nicht sie zu fragen. Es ist wahnwitzig, ich fahre sie weg um sie zu halten, um mich besser kennen zu lernen. Wir haben früh mit der Vorbereitung angefangen, zuerst ein Glas Champagner für sie, damit sie locker wird, dabei hätte ich es auch gut gebrauchen können.

Ich sah mich, sah mich wie ein Spiegelbild, bejubelte mich, stieß mich ab. Ein Bad hatte ich einlaufen lassen, damit sie schön weich wird, ihre Haut, Badezusätze, die ich vorher besorgt hatte. Ich rasierte sie, ihre Beine sollten schöne glatt sein, ich rasierte ihre Achselhöhlen, auch sie sollten glatt sein, ich rasierte ihre Scham, ihre Möse, ihre Fotze, sie sollten keine Stoppeln haben, sie sollte glatt sein, ganz glatt, – für ihn -. Ich rasierte sie mit einer inbrunst, wollte das sie schön ist, das sie verführerisch aussieht, das sie ihm Freude bereitet, schon vorher, durch ihr aussehen.

Gabi - Die Ablieferung

In mir brannte es, Feuer, Feuer der Hölle, ein teuflisches brennen, aber es tat gut, ein Feuer der Eifersucht, ein Feuer des Stolzes. Mein Stolz, ein eigenartiger Stolz, Stolz darauf, es geschafft zu haben, geschafft meine Frau heute abend zu einem Lover zu bringen, Stolz darauf, zu wissen, das ich es genießen werde, genießen, das sie in einem anderen Bett liegt, in einem anderen Bett gefickt wird. Bei diesen Gedanken plusterte ich mich auf, wie ein eitler und stolzer Pfau, meine Frau ist so begehrenswert, das sie ein anderer ficken will.

Ich durchsuchte ihren Kleiderschrank. Ich suchte für sie das passende Outfit, sie sollte schön sein, schön für sich selber, schön für mich, schön für ihren Lover. Ich wurde fündig, fand die passenden Sachen, legte sie alle zusammen auf das Bett. Ich schloss die Augen, malte mir aus, wie sie darin glänzte, wie eine Königin sollte sie aussehen, einen Königin die ich zu einem Fremdfick wegbringe. Jetzt sitzt sie neben mir auf dem Beifahrersitz, sie sieht verführerisch aus, verführerisch in ihrem dunklen Kleid, fast ein sittsammes Kleid, etwas ausgeschnitten, nicht zu kurz und auch nicht zu lang, genau richtig, darunter trägt sie einen schwarzen Spitzen-BH, schwarze Strapse mit Seidenstrümpfen, keinen Slip oder String, an den Füßen die neuen Heels die ich ihr gekauft habe.

Ich denke, fantasiere, ob er ihr den BH zerreißt? Würde sie es mögen? Bleiben die Seidenstrümpfe heil? Mir wurde heiß, Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Sie sieht es, schaut mich an, schaut mich lieb an, schaut mich verständnisvoll an, ob sie weiß was in mir vorgeht?Frag doch, denke ich mir, sie fragt nicht. Sie nimmt ein Taschentuch, schaut mich schweigend an, wischt mir den Schweiß weg. Wir sind da, angekommen, angekommen an dem Ort, dem Ort wo ich sie aus dem Auto lasse, dem Ort wo ihr Lover wohnt, den Ort wo ich sie zum ficken freigebe.

Mir ist schwindelig, mein Magen dreht sich, mir ist schlecht, ich möchte NEIN sagen, meine Lippen können sich nicht bewegen, meine Stimme versagt. Sie öffnet die Türe, ich sehe ihre schönen Beine, Beine die bald gespreizt auf einem Bett liegen werden, gespreizt, damit ein Schwanz dazwischen kann, um sie zu stoßen, um ihr Freude zu bereiten, um mir Freude zu bereiten, um dem Lover Freude und Entspannung zu bieten. Wortlos steigt sie aus. Ich höre das Geräusch der schließenden Autotüre, sie geht, geht auf den Hauseingang zu, sucht nach der Klingel, der Klingel hinter der sich sein Name verbirgt, ihr Lover.

Ich schaue ihr nach, frage mich, ob sie sich noch einmal zu mir umdreht, sie sucht den Klingelknopf. Mein Atem geht stoßweise, Schweiß rinnt mir über die Stirn, sie klingelt, in meinen Ohren hört es sich wie eine Sirene an, ich sehe, wie sie die Türe aufdrückt, kein Blick zurück. Ich bin alleine. Ich starre ins Nicht, umklammere das Lenkrad, verkrampfe mich daran, sehe meine Knöchel weiß werden. Ich blicke auf das Haus, hinter welchem Fenster wird seine Wohnung sein, seine Wohnung, in der jetzt meine Frau ist, meine Frau, mit dem Ziel gefickt zu werden.

Ich sehe ein Fenster, weiches Licht fällt durch die Fensterscheibe, ist es das? Ist es das Zimmer wo es stattfindet? Ich möchte schreien, schreie, schreie stumm, schreie in mich. Ich sitze noch immer in der Haltung wie sie mich verließ, atme, spüre die Schärfe des Feuers in mir. Es lodert, lodert in meiner Seele, lodert in meinem Magen, lodert in meinen Eingeweiden, lodert in meinem Schwanz. Soll ich warten? Soll ich wirklich warten bis sie wieder herauskommt? Will ich mir das antun? Soll ich es mir antun? Darf ich es mir antun? Möchte ich es mir antun? Wir hatten vereinbart, das sie mich anruft, oder würde er mich anrufen? Was wird mich erwarten? Höre ich ihre Stimme die sagt, Du kannst mich abholen? Oder wird sie sagen; ich bin fertig, hol mich ab, oder sagt sie; er hat mich gefickt, hol mich ab.

Ruft er an und sagt, Du kannst sie abholen, wir sind fertig, sagt er; Du kannst Deine vollgepumpte Frau abholen? Mein Herz klopft, es rast, mein Schwanz tut weh. Wie werde ich sie zurückbekommen? Was macht er alles mit ihr? Begnügt er sich damit sie zu ficken? Wie wird er sie ficken? Liegt sie auf dem Rücken mit gespreizten Beinen? Liegt sie auf dem Bauch und er fickt sie von hinten? Reitet sie ihn? Ist sie bekleidet dabei, ist sie nackt, oder hat sie noch etwas an? Meine Vorstellung darüber überschlägt sich.

Ich schaue auf die Uhr, sie gerade 5 Minuten weg, ob sie schon in Aktion sind? Der Motor läuft noch immer, ich lege einen Gang ein und fahre langsam an, als wollte ich keinen stören, ich will sie nicht stören, möchte nicht, das sie es hört das ich wegfahre, will sie genießen lassen. Ich fahre ziellos durch die Stadt, sie kommt mir jetzt noch leerer vor, noch dunkler ist die Nacht, ich bin alleine, alleine mit meinen Gedanken.

Gabi - Die Ablieferung

Finde ein Bistro, gehe hinein, verkrieche mich in die hinterste Ecke, bestelle mir einen Wiskey, einen guten, den brauche ich jetzt. Trinke ihn, spüre, spüre wie er meine Speiseröhre runterfließt, spüre sein Brennen, ich glühe, glühe vor Aufregung, glühe vor Spannung, verliere die Zeit. Mein Handy klingelt, ich merke, das ich es in der Hand halte, drücke die Annahmetaste, lausche, höre Musik, höre sie, höre sie wie durch einen Nebel, höre ihre Worte, es ist Musik in meinen Ohren, höre wie sie sagt, es dauert noch etwas, ich melde mich.

Höre Stille, sie hat aufgelegt, ich konnte nichts sagen, mein Mund ist trocken. Sitze, warte, denke, grübel, höre, höre das Handy, höre sie. Ich schlucke trocken, freue mich, freue mich sie zu hören. Höre wie sie sagt, hol mich ab, wir sind fertig. Fertig, wie sich das anhört, wie nach beendeter Arbeit, war es Arbeit für sie? Ich eile zum Auto, starte, fahre los, erreiche die Strasse, erreiche das Haus, halte den Wagen an.

Ich sehe sie, sehe sie an der Haustüre, sie redet, redet mit ihm, ich kann ihn nicht sehen, sehe sie küssen, ihn küssen. Sie reißt sich los, kommt zu mir, zu mir zurück, öffnet die Türe, ich sehe ihre Beine, ich freue mich, steigt ein, schließt die Türe. Sie beugt sich zu mir, gibt mir einen Kuss, einen tiefen Kuss, einen feuchten Kuss, ich schmecke, schmecke sie, schmecke Alkohol, schmecke etwas Unbekanntes, nicht ganz unbekannt, aber anders.

Löse mich, schaue sie an, ihre Frisur ist durcheinander, das Kleid sitzt perfekt, durch den Stoff drücken sich zwei Punkte, harte Punkte, harte Nippel, sie hat keinen BH an, hat er ihn als Trophäe behalten, hat sie ihn in der Handtasche? Ihr Lippenstift ist verschmiert, sie hat..?Ihre Stimme unterbricht meine Gedanken „ es war schön, danke“. Ich lächel, sie lächelt zurück, „willst Du es wissen“ fragt sie. Ich weiß es nicht.


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