Reife Anwaltsgehifin gefickt
Veröffentlicht am 08.10.2016 in der Kategorie Sex StoriesGeschätzte Lesezeit: 32 Minuten, 42 Sekunden
by die_sense
Es war wieder spät geworden. Wie so oft in den vergangenen Wochen. Kurz noch ließ sie ihre Finger auf der Tastatur ruhen. Dann rückte sie den Mauszeiger vom Speicherknopf des Textverarbeitungsprogramms auf den Print-Button.
Schinder gegen Schinder. Eine Scheidungssache mit allem drum und dran. Mit leisem Klick beendete sie ihre Arbeit, während die fast siebzig Seiten aus dem Drucker surrten. Schriftsatz fertig.
Sie nahm den Kopfhörer aus dem Ohr und wickelte das Kabel um das kleine Diktiergerät. Schnell noch den Rechner aus, den Schönfelder ins Regal und ab nach Hause. Deutsche Gesetze. Irgendwie mochte sie dieses Buch mit seinem roten Einband.
Irgendwie war es für sie Inbegriff der Juristerei. Und die war immerhin ihr Leben geworden. Der berufliche Teil jedenfalls. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und streckte die Beine.
21.32 h. Markus war sicher schon daheim.
SMS: schatz! fahre jetzt gleich los, bin müde, freue mich. kuss d.
Sie rollte ein Stück vom Tisch zurück und nahm ihre Schuhe aus der untersten Schublade, wo sie sie neben einer Wasserflasche und einer Ersatzstrumpfhose aufgeräumt hatte. Es war doch bequemer ohne die hohen Absätze.
Und wenn keine Klienten mehr zu erwarten waren, störte sich auch niemand daran. Herr Schinder war heute der Letzte gewesen. Ein Name, der passte wie die Faust aufs Auge. Der Typ war steinreich, betrog seine Frau mit einer jungen Schauspielerin — Staatstheater immerhin — und würde sich mit Hilfe ihres Chefs mit einer lächerlich kleinen Summe aus seiner Ehe freikaufen.
Außergerichtliche Einigung hieß das dann. Seine Frau — Nochfrau, musste man sagen — hatte sich auf den Deal nur eingelassen, weil sie die ganze Geschichte nervlich nicht mehr ausgehalten hatte. Wahrscheinlich bedrohte der Schinder sie sogar.
SMS: danke kleines für die info. habe gekocht.
m.
Dass Recht nicht unbedingt etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat, hatte sie schon am ersten Tag ihrer Ausbildung gelernt. Ihr Chef hatte ihr einige Unterlagen für die Ablage gegeben und sie hatte angefangen zu blättern. Schnell erschien es ihr, als würde Holsten nur Ehemänner vertreten, die ihre Frauen nach Strich und Faden hintergingen. Sie konnte sich noch genau an sein Schmunzeln erinnern, als sie ihn damals darauf angesprochen hatte.
Er hatte ihr sehr deutlich gemacht, nicht streng, eher väterlich, dass genau dies sein Geschäft war. Er verhalf Männern, die es mit einem „Neuanfang“, wie er damals sagte, versuchen wollten, zu einem schnellen Abschluss ihres alten Lebens. Und weil er gut war, in dem was er tat, war es für die meisten seiner Klienten das weit bessere Geschäft, sein Honorar zu bezahlen, als die Unterhaltskosten, die ein schlechterer Scheidungsanwalt ausgehandelt hätte. „Wenn Sie wirklich bei mir arbeiten wollen, gewöhnen Sie sich besser schnell daran, dass jeder das Recht auf einen guten Anwalt hat, wenn er ihn sich leisten kann.“ Sie konnte immer noch sein Lachen hören, mit dem er ihren entsetzten Blick in ein einsichtiges Kopfnicken verwandelt hatte.
Sie hatte sich daran gewöhnt und tatsächlich Gefallen an ihrer Arbeit gefunden. Die Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin war genau ihr Ding. Und Holsten war ein guter Chef. Er schätzte klare Ansagen und schaffte es schon während ihrer Ausbildung immer wieder einen Ausgleich für die zum Teil recht langen Arbeitstage zu finden.
Mal waren es Karten für die Oper, mal ein freier Tag, wenn kein Mandantentermin vereinbart war. Das war noch besser geworden, als er ihr vor wenigen Wochen die Festanstellung angeboten hatte — als Belohnung für ihre guten Prüfungsergebnisse. So hatte er es immerhin verkauft. Mit knapp 19 war sie noch jung für diesen Job, wo doch sonst fast nur Gymnasiasten einen Ausbildungsplatz bekamen.
Und in den drei Jahren hatte sie nicht nur gelernt, Brief zu schreiben, Mandanten zu betreuen und Termin zu koordinieren, sondern auch ein so gutes Verhältnis zu ihrem Boss (so nannte sie ihn immer, wenn sie mit anderen über ihre Arbeit sprach) entwickelt, dass sie beide sich inzwischen fast wortlos verstanden. Sie konnte noch immer nicht glauben, wie gut die Zahl aussah, die seither jedesmal am Monatsende auf ihrem Kontoauszug stand. Ein richtiges echtes Gehalt und üppiger als sie es erwartet hatte. „Doreen, Sie haben hier wirklich gute Arbeit geleistet.
Ihr Prüfungsergebnis ist top. Ich schätze Sie sehr und meine Mandanten mögen es von einer so hübschen und intelligenten jungen Frau betreut zu werden. Da schmeckt uns doch allen der Kaffee gleich besser, oder?“
So hatte er ihr sein Angebot über den schweren Schreibtisch geschoben. Auf sein elegantes Briefpapier hatte er mit energischem Füllfederzug eine Zahl geworfen, die sie nicht verstanden hatte: „Im Jahr?“ Er hatte nur laut gelacht: „Dafür würden Sie wohl auch arbeiten?“ Und schlagartig wieder ernst: „Das bekommen Sie von mir für Ihre herausragenden Dienste.
Für Ihre gute Arbeit und für die angenehme Stimmung, die sie in der Kanzlei verbreiten. Jeden Monat. Wenn Sie die Stelle annehmen. Ich erwarte Ihre Antwort Anfang nächster Woche.“
Wie in Trance hatte sie in der Bahn gesessen.
Fast hätte sie vergessen auszusteigen, so durcheinander war sie gewesen. Erst Markus hatte sie aus diesem Nebel geholt und gleich in ein Loch gestoßen: „Bist Du sicher, dass Dein „Boss“ Dich nicht kaufen will?“ Fast hätte sie ihn geohrfeigt damals. Stattdessen war sie ins Bad gelaufen, hatte kurz geweint und schließlich seine Entschuldigung angenommen, die er unter der Türe durchgeschoben hatte. Ein Selbstbild: Markus mit Hundeblick.
Sehr süß! Er wusste, dass er sie mit seinen Karikaturen knacken konnte. Lachend hatte sie ihn ins Badezimmer gelassen. Sie hatten es direkt dort gemacht. Er hatte sie geküsst, ihr den Rock hoch- und die Strumpfhose samt Slip heruntergezogen.
Dann hatte er sie gegen die Türe gepresst und sich vor sie gekniet. Mit weichen Knien hatte sie sich lecken lassen. Sie war schnell gekommen. Das Lächeln ihres Freundes war absolut bezaubernd gewesen, als er sie verliebt aus seiner Froschposition angesehen hatte, sie immer noch in dieser Position stützend.
„Zieh Dich wieder an! Wir gehen feiern!“ Sie ging los, ohne sich zu waschen.
Schon lange hatten sie nicht mehr so ausgelassen getanzt. Die Pizza, die sie unterwegs gegessen hatten, war die beste ihres Lebens. Und daheim hatten sie nochmals miteinander geschlafen. Länger diesmal, langsamer und sehr erfüllend.
Am Montag darauf hatte sie den Vertrag unterzeichnet und seither war sie eine von den „Holstens“.
Sie freute sich auf zu Hause. Und auf Markus. Schuhe an. Den kurzen Mantel übergeworfen und rasch noch dem Boss gute Nacht gesagt.
Im Vorbeigehen griff sie die Unterlagen vom Drucker. Behutsam schob sie den einen Flügel der schweren Eichentür zu seinem Büro auf. Sie hatte nicht gehört, dass er telefonierte, aber genau dafür war diese Tür ja auch gedacht. Mit einer kurzen Geste bedeutete Holsten ihr leise zu sein.
Dann winkte er sie mit der ganzen Hand und einem etwas hilflosen Lächeln ins Zimmer: „Nein Doris, ich hätte nicht früher Bescheid geben können. Wir haben die Einigung erst heute erzielt… Ja, es wird noch später. Ich kann es nicht ändern.“ Er zuckte die Schulter in Doreens Richtung.
Seine Frau also. Die beiden schienen nur noch zu streiten.
Anfangs war Frau Holsten immer mal wieder in die Kanzlei gekommen, hatte ihren Mann sogar einige Male zum Mittagessen abgeholt. Eine schicke Person. Knapp fünfzig wie ihr Mann.
Zwar recht klein, fast einen ganzen Kopf kleiner als Doreen (dabei war sie selbst nur 1.68 m) und mehr noch als den Kopf, wenn die ihre hohen Pumps anhatte, auf die der Boss bestand („Nur das Beste für die Kundschaft!“) aber immer sehr elegant. Und freundlich. Die beiden passten für alle sichtbar gut zusammen, trotz des enormen Größenunterschieds. Holsten war fast ein Riese mit seinen gut 2 Metern.
Bis vor einigen Monaten jedenfalls war alles gut.
Es war kurz nach ihrer Festanstellung gewesen. Da hatte „die Chefin“ angerufen und barsch nach ihrem Mann verlangt. Der hatte auf der anderen Leitung telefoniert und Doreen wollte Frau Holsten, wie schon häufiger vorher, die Zeit mit etwas Small Talk vertreiben. „Wer glaubst Du Miststück eigentlich, wer Du bist?“, war die eiskalte Reaktion gewesen.
Sie hätte den Hörer fallen gelassen, wenn sie nicht mit Headset telefonieren würde. Wortlos im Schock hatte sie aufgelegt. Der Boss hatte sie tröstend in den Arm genommen, als sie ihm unter Tränen die Geschichte erzählt hatte. „Das tut mir leid Doreen, ich wollte Sie da nicht mit hineinziehen! Meine Frau scheint der Meinung zu sein, sie würden einen guten Scheidungsgrund abgeben.
Sie sucht schon länger meine heimliche Geliebte. Irrsinn. Sie wissen selbst, wie lange ich jeden Tag arbeite. Wo soll ich denn da noch eine Geliebte unterbringen?“ Offenbar hatte Frau Holsten ihren Arbeitsvertrag gesehen und war bei der Höhe der Bezahlung ausgerastet.
Was sollte das? Nie im Leben würde sie mit ihrem Boss schlafen. Sie hatte Markus und Holsten war zwar ganz smart, aber viel zu alt für sie. Außerdem war er ihr Chef.
Die eine Seite des anschließenden Telefonats Holsten gegen Holsten hatte sie durch die geschlossene Tür gehört.
„Warum soll ich mich denn beeilen, wenn Du mich ohnehin nicht in Deiner Nähe haben willst? Damit ich Dir auch noch zusehen muss während Du mich ankeifst?“, inzwischen war aus Holstens hilflosem Blick ein zorniger geworden. Fast wie sein Schauspielblick.
Den nutzte er hin und wieder, selten, wenn er in einer Vorbesprechung die andere Partei einschüchtern wollte. Vor Gericht war er immer sehr korrekt. Höflich. Bestimmt.
Niemals aufbrausend oder gar ausfallend. Aber den Wutblick hatte er im Repertoire für alle Fälle. Er winkte sie auf einen der schweren Ledersessel an seinem Schreibtisch. „Zwei Minuten“, formten seine Lippen lautlos, während er eine weitere Tirade seiner Frau über sich ergehen lies.
Doreen setzte sich. Vorne auf die Kante. Rock und den Mantel geordnet. Hände auf den Knien.
Sie sah Holsten zu.
Er schien nicht recht zu wissen, ob er aufspringen oder in sich zusammensinken sollte. Sie wusste, dass er diesen Streit verabscheute. Streit war immer schmutzig und er hasste Schmutz. Jedenfalls, wenn er ihn selbst betraf.
Wenn er damit einem Klienten helfen konnte, würde er niemals zögern auch das allerschmutzigste Geheimnis bei der Gegenseite zu finden und zu verwenden. Schon oft hatte er so zu einem Vergleich gefunden. Ein bisschen wie Wettrüsten war das. Wer die besseren Argumente hatte — soll heißen, wer mehr pikante Details über den anderen wusste — hatte den Vorteil.
Aber nur, wenn der Gegner wusste, dass man keine Sekunde zögern würde, diese Waffe sofort und mit ganzer Wucht zum Einsatz zu bringen. Sie bewunderte Holsten dafür wie wenig er zögerte, wenn es darauf ankam. Meist genügte es jedoch, zufällig die guten Kontakte zur Presse zu erwähnen, um zum gewünschten Erfolg zu kommen. „Dann nimm Dir doch den Gärtner.
Ich kann Dich ja doch nicht aufhalten!“, er knallte den Hörer auf die Gabel. Schnaufte kurz durch. Und lächelte sie an. Wow, das ging schnell.
Er blieb wegen der Kinder bei seiner Frau, obwohl die inzwischen alt genug waren, um ihrerseits auf den Kontakt zum Vater, der ja doch nie Zeit hatte, zu verzichten. Zwei Töchter waren es, die ältere etwa in Doreens Alter. Mit einer gewissen Ähnlichkeit sogar. „Bitte entschuldigen Sie.
Das hätten Sie nicht mithören müssen. Haben sie die Schindersache fertig? Ah, ja. Prima. Danke sehr.“
Seine Hand streifte ihre als er ihr die Unterlagen abnahm.
Er musterte sie von oben bis unten. Wohlwollend. Nicht aufdringlich. Offensichtlich gefiel ihm, was er sah.
Das hatte sie am zweiten Tag gelernt: Anwalt sein, hatte viel damit zu tun, etwas darzustellen, zu repräsentieren.
Dazu gehörten die elegant auf alt getrimmten Kanzeleiräume. Dazu gehörte die topmoderne Büroausstattung als Kontrapunkt. Dazu gehörte eine junge Anwaltsgehilfin, die gut aussah und wusste, wie sie ihre Jugend mit der eleganten Uniform der Büroarbeiterin in Einklang brachte. „Nehmen Sie die Karte und gehen Sie einkaufen.
Ich erwarte Sie morgen im Kostüm. Grau oder Blau. Kaufen Sie sich ein paar weiße Blusen. Schwarze Schuhe mit Absatz — kein Schnickschnack — irgendetwas Elegantes und ordentliche Strümpfe.
Ich mag Wolford. Bei 1000 Euro ist Schluss!“ So hatte er vorzeitig ihren zweiten Arbeitstag beendet. Zum neuen Vertrag hatte er ihr die Perlen geschenkt, die sie um den Hals trug. Die Sachen, die sie sonst heute trug, hatte sie von ihrem ersten echten Gehalt gekauft.
Nicht übertrieben teuer, aber elegant. Nicht modisch, sondern schick. Das Drunter, hatte sie für Markus gekauft, um ihn von den Perlen abzulenken. Noch bevor er wütend werden konnte, hatte sie ihm einen Strip hingelegt, dass ihm erst die Spucke weggeblieben war, nur um ihm gleich wieder im Mund zusammenzulaufen.
Unschuldig weiß und so heiß, dass sie ohne weiteres auch damit hätte arbeiten gehen können. Im anderen alten Gewerbe. So nuttig verhielt sie sich sonst nur in ganz besonderen Momenten für ihren Freund. Aber wenn sie es tat hatte sie jedesmal einen diebischen Spaß daran, zu erleben, wie er zu Wachs in ihren Händen wurde.
Für seinen Schwanz war das zum Glück nur bildlich gesprochen. Dieses eine Mal hatte sie die Nuttennummer als Ablenkungsmanöver gespielt.
„Fahren Sie nach Hause Doreen und sehen Sie zu, dass Sie ins Bett kommen. Morgen wird wieder ein langer Tag.“ „Gute Nacht, Herr Holsten, bleiben Sie nicht mehr zu lange“, sie lächelte ihm aufmunternd zu und schloss leise hinter sich die Schiebetür.
Die Bahnfahrt verging ausnahmsweise wie im Flug und es roch himmlisch, als sie die Tür zur gemeinsamen kleinen Wohnung öffnete. Tomatensoße.
Lecker! Jetzt erst merkte Sie, wie hungrig und erschöpft sie war. Sie durchquerte den Flur und ließ sich im Wohnzimmer wie sie war aufs Sofa fallen. „Ich bin da!“ Sie hörte Töpfe klappern. „Prima, das Essen ist gerade fertig.
Es gibt Pasta!“ Was sie außerdem hörte, obwohl Markus es gar nicht sagte, war das Lächeln in seinem Gesicht und das Versprechen, nicht nur die Verführungssoße zubereitet zu haben, sondern dem kulinarischen Vorspiel auch einen Hauptgang folgen zu lassen. Sie wusste nicht, wie er es machte. Frische Tomaten, frische Gewürze, Olivenöl. Klar, aber wie er daraus etwas derart Leckeres bauen konnte, blieb ihr ein Rätsel.
Markus balancierte zwei tiefe Teller, in die er dampfende Spagetti mit seiner Zaubersoße gefüllt hatte, und eine Weinflasche ins Wohnzimmer und ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder.
„Hey, Schuhe aus und den Mantel, wo sind wir denn hier?“ Dabei räumte er grinsend mit dem Ellbogen die Zeitschriften und Zeichnungen vom Tisch und platzierte Teller und Flasche zu den Weingläsern. „Na komm, ich helf´ Dir.“ Mit festem Griff, nahm er ihr die Schuhe ab, warf sie hinter sich und begann dann, ihr mit gespielter Ungeschicklichkeit den Mantel auszuziehen. Dass er ihr dabei sehr tief unter den Rock fassen musste, quittierte Doreen mit einer gut gelaunten Kopfnuss. „Lass mich erst einmal testen, ob Deine Nudeln gelungen sind.“ Mit übertrieben beleidigtem Blick (der Hundeblick, sie schmolz dahin) setzte er sich neben sie aufs Sofa.
Sie streifte noch rasch den Mantel und ihren Blazer ab und genoss ihr Abendessen. Perfekt. Das konnte er eben. Mit jedem Biss und jedem Schluck spürte sie, wie die Erholung einsetzte – und die Müdigkeit.
Länger als nötig hielt sie den letzten Schluck Wein im Mund und genoss die Wärme, die sich dabei in ihr ausbreitete. Sie sahen sich in die Augen. Sie legte ihre zusammengelegten Hände an eine Wange und bedeutete ihrem Freund mit einer leichten Neigung ihres Kopfes, dass sie bereit fürs Bett war. Um ganz ehrlich zu sein, anders als er es wohl erwartete, aber gut, etwas würde ihr schon einfallen.
Im Bad konnte sie die Annäherung noch abschütteln.
Er umschlang sie von hinten und drückte ihr seinen Steifen gegen den Po, während sie ihre Zahnputztechnik im Spiegel überprüfte. „Laff daff doch“, versuchte sie ihn kichernd loszuwerden. „Ich wollte Deine Nudeln üfferprüf´n und nift Deine Nudel!“ Grinsend ließ er ab von ihr und trat neben sie ans Waschbecken. „Meine Nudel ist mehr Zemente, als al dente…“ Beide lachten Sie über den albernen Reim.
Als sie zu ihm ins Schlafzimmer kam, nahm sie ihr kurzes Nachthemd hoch und gewährte im beim kurzen Weg auf ihre Seite des Betts freien Blick auf ihr sportliches Hinterteil. Sie ließ das Seidenshirt in der Position und drehte sich beim Hinlegen mit nacktem Hintern so auf die Seite, dass er sie bequem löffeln konnte, wenn er noch wollte. Und er wollte. Ein bisschen gierig drang er von hinten in sie ein.
Und er bewegte sich zu schnell. Sein Atem an ihrem Ohr wurde rasch heftiger und sie wusste, dass sie sich würde selbst helfen müssen, wenn sie mehr als ein wohliges Gefühl von Nähe aus diesem Beischlaf mitnehmen wollte. Sanft legte sie einen Finger zwischen ihre Beine und begann sich selbst zu reiben. Sie achtete genau darauf, dass er mitbekam, was sie tat.
„Ich Miststück, wer glaube ich eigentlich dass ich bin“, grinste sie in sich hinein, wohl wissend, was ihre Geste bei Markus anrichtete. Und tatsächlich wurde er noch härter, wenn das überhaupt möglich war und er wurde fast ein bisschen brutal mit seinen Stößen. Ihr entfuhr ein Stöhnen. „Tue es!“, keuchte sie und brachte sich mit einer kleinen Handbewegung selbst über die Klippe.
Nur wenige Augenblicke danach spürte sie in heiß in sich. Sie ließ ihren Finger liegen und wartete. Manchmal, wenn er richtig zuckte, gelang ihr ein … „Ja, ja! oh mein Gott!“ – warum musste Sie an den Boss denken? – …
ein zweiter Orgasmus. „Ich liebe Dich!“, hauchte er vollkommen außer Atem in ihren Nacken. „Ich Dich auch…“ flüsterte sie verwirrt und nahm mit schlechtem Gewissen ihre feuchte Hand aus dem Schritt. Sie schlief schlecht in dieser Nacht.
Am nächsten Morgen hatten sie gestritten.
Sie wusste gar nicht genau, was der Anlass gewesen war. Markus war einfach ausgerastet, als sie von ihren Reiseplänen erzählt hatte. Seit Wochen bereitete sie eine Vortragsreise für Holsten vor und vor wenigen Tagen hatte er sie gebeten mitzukommen. Vor lauter Arbeit hatte sie vergessen, Markus Bescheid zu geben.
„Wie lange weißt Du das schon? Und warum erfahre ich das erst jetzt? Mit dem „Boss“ ins Hotel.
Pfft! Was erwartet der Typ eigentlich noch alles von Dir?“, immer lauter war er geworden dabei.
Zuerst war sie erschrocken. Was war denn jetzt los? Eine Dienstreise. Da muss man sich doch nicht so aufführen. Zwei Tage, eine Nacht.
Aber dann war sie wütend geworden: „Das ist Arbeit du Trottel! Ich soll protokollieren und die Abendveranstaltungen für Kollegen und Klienten vorbereiten. Das geht eben nur vor Ort. Du wirst auch mal einen Abend ohne mich klar kommen.“ Er glaubte doch nicht im Ernst, sie würde etwas mit dem Chef anfangen. Sie tat im nicht den Gefallen zu weinen.
Ihr Abschied war deutlich kühler als sonst.
„Doreen! Können Sie bitte herüberkommen?“, durch die halb geöffnete Tür winkte Holsten sie zu sich. „Hier. Ich habe die Unterlagen nochmals durchgesehen. Alles in Ordnung jetzt.
Bitte 20 Kopien, wie besprochen und in die dunklen Mappen. Ist alles in Ordnung?“
Doreen biss sich auf die Unterlippe und nickte zaghaft. „Nur etwas Kopfschmerzen“, log sie. „So, so.“ Er blickte sie an.
Und dann tat sie das, was sie schon den ganzen langen Tag tun wollte, sie weinte. Erst waren es nur zwei große Tränen, die ihr über die Wangen rollten. Ein Schluchzen. Und schließlich ein Heulkrampf.
Sie sank auf dem Sessel zusammen. Das alles war so peinlich. Erst als er ihr das Taschentuch unter die Nase hielt, merkte sie, dass der Boss sich vor sie gekniet hatte.
Er war noch immer größer als sie. „Na, na.
Wer wird denn gleich? Eher Liebeskummer, oder?“ Er lächelte sie an: „Damit kenne ich mich aus. Immerhin verdiene ich mit sowas mein Geld. Und nicht zu knapp.“ Die Hand auf ihrer Schulter war schwer, aber in diesem Moment der einzige feste Punkt in ihrem Leben.
Sie schluchzte noch einmal laut auf: „Er ist so fies in letzter Zeit. Er gönnt mir nichts.
Ist dauernd misstrauisch. Dabei versuche ich alles richtig zu machen. Ich liebe ihn doch.“ Noch immer konnte sie kaum atmen. Den ganzen Tag war es gut gegangen.
Sie hatte sich in die Arbeit gestürzt, hatte getippt und Buchungen im Internet bestätigt und Vortragslisten erstellt und Tischordnungen. Schon nächste Woche war die Konferenz und noch so viel zu tun. Nur aufs Telefonieren hatte sie verzichtet soweit es ging.
Und jetzt dieser Zusammenbruch. Sie schämte sich in Grund und Boden.
Der Boss strich ihr gerade die langen, braunen Haare, die glatt über ihr Gesicht gefallen waren hinter ein Ohr, als das Telefon läutete.
Er stand auf und griff über den Schreibtisch zum Hörer: „Holsten! Ah. Doris. Ja, ich weiß wie spät es ist. Was? Die Kinder habe ich vergessen.
Ihr könntet mir ja rechtzeitig sagen, was ihr von mir wollt, anstatt mich immer wieder an die Wand laufen zu lassen!“
Schon wieder Streit. Doreen versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Holsten wurde blass: „Ob ich Sex habe? Bist Du noch ganz bei Trost? Ich bin im Büro! — Das Stöhnen? Das ist Doreen. Nein, nicht was Du denkst.
Sie hat einen Nervenzusammenbruch… Ach, glaub doch, was Du magst. Ich ficke nicht fremd.“ Sein anfangs blasses Gesicht war rot angelaufen. Das echte Wutgesicht.
Furchteinflößend. Männlich. „Soll ich mal nach dem Gärtner fragen? Ja. Ist wohl besser!“ Er knallte den Hörer hin.
„Sie fährt mit den Kindern zu ihren Eltern. Glaubt doch tatsächlich, ich würde… wir würden…“ er sah sie an. Anders als sonst, länger.
Eindringlich, fast sehnsüchtig, bildete sie sich ein. Dann schüttelte er den Kopf und alles war wie vorher.
Freundlich wie immer und bestimmt nahm er sie an den Händen und zog sie vom Sessel: „Kommen Sie, wir gehen noch einen Happen essen. Das haben wir uns verdient.“ Als ob nichts gewesen wäre. Er überrumpelte sie so mit diesem Stimmungswechsel, dass sie vergaß, Widerstand zu leisten.
Sie wollte doch heim. Zu Markus. Sie hatten noch nie einen so heftigen Streit gehabt und sie wollte sich nur mit ihm versöhnen. „Kommen Sie.
Es ist ohnehin schon spät. Wir beeilen uns und ich bringe Sie nach Hause.“
SMS: lieber schatz, muss noch arbeiten. warte nicht. sei nicht böse.
lieb d.
Es war der Japaner geworden. Natürlich. Mindestens zweimal die Woche waren sie zuletzt mittags dort gewesen. Hatten schon einen eigenen Tisch im hinteren Teil des Lokals.
Etwas intimer. Für Mandantengespräche. Heute war wenig los. Einige Geschäftsleute und ein verliebtes Paar im vorderen Teil.
Der Fisch war fantastisch und die offene Zubereitung der Speisen faszinierte sie noch immer. Auch ohne Kundschaft waren sie öfter hier gewesen. Hatten geplaudert. Über ihre Pläne.
Über Markus. Seine Frau.
Die Ehe war wohl nicht mehr zu retten, aber aus irgendeinem Grund kämpften beide Holstens noch. Wenn sie nicht gerade stritten. Vielleicht war dieser Streit nur der Ausdruck der Hilflosigkeit eines Paares, das sich noch immer mochte, sich aber nichts mehr zu geben oder zu sagen hatte.
Markus!
SMS: ok — bin schon im bett. m.
„Alles in Ordnung Herr Holsten. Wir können in Ruhe essen.“ Sie wusste nicht, warum sie das gesagt hatte, aber langsam wurde ihr wieder warm. Japanisches Essen und französischer Wein.
Essen, wie der Tenno in Paris. Fast hätte sie losgelacht. Sie hätte erst essen und dann trinken sollen. War aber auch schon egal.
Der Boss schenkte nach. Hatte er auf ihr Glas oder ihren Ausschnitt geschaut? Vielleicht wollte er überprüfen, ob die Perlen noch da waren. „Doreen, Du spinnst doch“, schimpfte sie im Stillen mit sich selbst.
Sie versuchte abzulenken: „Wie groß sind Sie eigentlich genau?“ Er legte den Kopf schief und griff in sein Sakko, das er über den Stuhl gehängt hatte. Aus dem eleganten Portemonnaie zog er seinen Personalausweis und schob ihn ihr über den Tisch.
Thomas Holsten. Jahrgang. Wohnort. 204 cm.
204. „36 ist meine Glückszahl“, prustete sie heraus. Er sah sie fragend an. „Naja, 204 weniger 168 ist 36.
Sechs mal sechs! Meine Glückszahl.“ So wie er sie darauf ansah, war sie sicher, dass er bestenfalls „Sex mal Sex“ verstanden hatte. Sie nahm einen großen Schluck Rotwein, um die in ihre Wangen steigende Röte zu verbergen und entschuldigte sich ins Bad.
Was war nur los? Sonst war sie nicht so direkt. Sie hatte ihren Chef ja beinahe angemacht. Mist.
Der Streit daheim, die Arbeit und jetzt auch das noch. Das kalte Wasser im Gesicht half ein bisschen. Sie war tatsächlich betrunken. Vielleicht hilft eine kurze Pause.
Sie stützte sich kurz an der Wand ab auf dem Weg zur Toilette. Ohne den Rock zu heben setzte sie sich auf den Klodeckel und legte ihren Kopf in beide Hände. Sie schnaufte ein paar Mal durch und stand auf.
Sie hatte die Klotüre kaum geöffnet, als die Durchgangstür zum Restaurant etwas heftiger aufgestoßen wurde als nötig. Sie verharrte.
Nur einen Spalt weit war ihre Tür geöffnet und trotzdem konnte sie mehr sehen und vor allem hören, als sie wollte. Das Paar aus dem Lokal hatte es nur noch mit Mühe ins Bad geschafft.
Sie hatte ihre Hand schon in seiner Hose und er mühte sich damit, ihren Slip aus dem Weg zu bekommen. Beide atmeten schwer. Schließlich riss etwas.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob der Typ sie aufs Waschbecken und stieß in sie. Doreen hörte wie sie in seinen Mund keuchte. Sie sah, wie sich die Beine der Frau um seine Hüfte klammerten und sie erkannte ihren Höhepunkt daran, wie sie den Kopf an den Spiegel schlug. Auch er war gekommen.
Außer Atem und völlig aufeinander fixiert sahen sich beide an. Nach endlosen Sekunden begannen die beiden ihre Kleidung zu ordnen. Sie kicherte. Doreen atmete erst wieder, als sie allein im Bad war.
Sie schüttelte den Kopf, um die Bilder wieder loszuwerden. Aber es half nichts, sie war feucht geworden bei dem Anblick. Bei der annalischen Lust, mit der die beiden übereinander hergefallen waren. Bei der Gier und der Verliebtheit.
Sie hob den zerrissenen Slip auf und versteckte den letzten Beweis für das Schauspiel in ihrer Faust.
„Sind Sie in Ordnung? Sie sehen blass aus.“ — „Können Sie mich bitte nach Hause bringen? Mir ist nicht gut.“
Erst als sie die Wohnungstüre hinter sich geschlossen hatte und erschöpft in der beruhigenden Dunkelheit gegen die Wand lehnte, merkte sie, dass sie noch immer das Höschen in der Hand hielt.
Angewidert ließ sie es fallen. Holsten war freundlich gewesen wie immer. In seinem großen Wagen hatte er sie wie versprochen durch die halbe Stadt kutschiert. Nur selten — zufällig — hatte er sie berührt.
Nie lange, nie offensiv. Eher beruhigend, aufmunternd. Sie hatte keinen Grund sich zu beklagen. Ohne Licht zu machen, zog sie sich aus.
Ihre Kleidung ließ sie dort fallen, wo sie gerade war auf dem Weg ins Bad. Noch immer leicht benommen putzte sie ihre Zähne. Es roch nach Sex. Sie roch nach Sex.
Markus drehte sich weg, als sie sich nackt an ihn schmiegte.
Auf ihre Berührungen reagierte er nicht. Dabei wäre eine Versöhnung so wichtig für sie gewesen. Am Ende machte sie es sich selbst und biss sich dabei die Lippe blutig.
Sie frühstückte allein. Auf dem Tisch hatte sie den zerrissenen Slip gefunden und den Zettel von Markus: „Muss nachdenken“.
Nichts weiter. Ihr war schlecht. Das Müsli ließ sie schon nach zwei Bissen stehen und der Kaffee wäre ihr fast wieder hochgekommen. Sie wickelte sich fester in ihren Kimono und wählte die Nummer von Holsten.
„Guten Morgen, Herr Holsten. Mir geht es nicht gut heute, ich werde nicht kommen. Ja. Hmmm.
Ja das gleiche wie gestern. Ok, danke. Ich lege mich wieder hin und melde mich nachmittags nochmal.“
Sie duschte und versuchte vergeblich noch sauberer zu werden. Dabei hatte sie doch gar nichts getan.
Es war nicht ihr Höschen, das auf dem Tisch lag. Sie hatte doch nur gearbeitet. Schlafen konnte sie nicht. Sie versuchte Markus zu erreichen.
Sprach ihm auf die Mailbox. Er rief nicht zurück. Schließlich zwang sie sich, doch etwas zu essen, nahm zwei Beruhigungstabletten und zog sich an. Die Uniform.
Feine Wäsche, schwarze Strumpfhose, hellgrauer Rock, der sich schmal über ihre Knie legte, Bluse und ganz automatisch die Halskette. Sie mochte die Perlen. Dann rief sie im Büro an.
„Sie sind wieder fit? Prima! Bleiben Sie wo Sie sind. Ich hole Sie ab.“ Er hatte aufgelegt, bevor sie sich verabschieden konnte.
SMS: markus, schatz, wo bist du.
bitte melde dich. mache mir sorgen. d
Holsten war anders als sonst. Fröhlicher.
Aufgekratzt beinahe. „Ich bin wirklich froh, dass Sie wieder auf dem Damm sind. Sind Sie doch, oder?“ er schaute zu ihr herüber, während er überholte. Sie nickte mit zusammengepressten Lippen.
„Wissen Sie, was wir jetzt machen? Nein, natürlich nicht. Woher sollen Sie es auch wissen.“ Er lachte in sich hinein: „Habe die Kanzlei für heute geschlossen. Die Schindersache ist durch und wir nutzen den Nachmittag, um die Konferenz fertig zu planen. Wir gehen alles durch.
Jedes Detail.“ Sie hatte keine Ahnung, warum der Boss sich so über diesen Ausblick freute und entschied trotz Übelkeit die Augen geöffnet zu lassen, obwohl seine Überholmanöver für den dichter werdenden Berufsverkehr alles andere als angemessen waren. „Wenn ich schon sterbe, dann mit offenen Augen.“ Lachen oder weinen, was wäre gerade wohl passender?
„Hören Sie überhaupt zu?“. Sie schrak hoch. Nickte wieder.
„Das ist ein Geschäftstermin. Abendessen. Ich habe all Ihre Unterlagen dabei und wir werden uns Zeit nehmen — viel Zeit!“ Den Blick, den sie bei diesen Worten auffing, hätte sie lieber nicht gesehen. Doch die Augen schließen also? Was war nur los mit ihm? Sie versuchte so unauffällig wie möglich auf ihr Telefon zu sehen.
Nichts. Kein Anruf. Keine SMS. Was war nur los mit Markus?
SMS: bitte melde dich.
bitte. d.
Ihr Magen war komplett durcheinander, als er den Wagen in eine große Auffahrt lenkte. Durch ein schweres, schmiedeeisernes Automatiktor, vorbei an Rhododendronbüschen in voller Blüte. Rosa und weiß.
Direkt vor einer Villa kamen sie zum Halten. Der Kies knirschte noch einmal bei der scharfen Bremsung. Zum Glück begannen die Tabletten zu wirken. „Das ist kein Restaurant“, stellte sie unbeholfen fest.
„Heute schon!“ strahlte er sie an. Er sprang aus dem Auto, an ihre Tür und half ihr beim Aussteigen. „Das ist ihre Villa, oder?“, warum fiel ihr nichts Intelligenteres ein? Er nickte nur mit dem Kopf. Mit einer ausladenden Geste, die wirkte, als wolle er ihr alles hier schenken, zwinkerte er ihr zu: „Hier haben wir die Ruhe, die wir brauchen, für das, was wir heute vorhaben.“ Immer noch verwirrt lauschte sie.
Der Motor lief noch nach. Einige Vögel. Der Wind in den Blättern der alten Buchen. Nichts sonst.
Nichts. Sie waren allein. Bevor sie Zeit hatte, Angst zu bekommen, hatte er sie ins Haus geführt. Fünf Stufen hinauf, durch die schwere Eingangstüre in den Flur.
„Eingangshalle“, korrigierte sie ihre eigene Beobachtung.
Vorbei an einer großen Treppe, die sich in den ersten Stock wand, in ein Zimmer voller Bücher und Ledermöbel. An der Wand hingen Waffen. Ein alte Axt und Schwerter. Ein Wappenschild dazwischen.
Aus einer leicht verstaubten Flasche, die er aus dem großen Globus zauberte — schön kitschig — goss er ihr ein Glas Portwein ein, das sie halb getrunken hatte, bevor sie das erste Mal wieder zu Atem kam. „Puh, ganz schön stark das Zeug“, sie spürte wie ihr warm wurde. Mit der Zungenspitze überprüfte sie den alkoholischen Geschmack, der auf ihren Lippen geblieben war.
„Herr Holsten. Was tun wir denn hier?“ „Arbeiten, Doreen, arbeiten.
Wir gehen nochmals die Unterlagen durch für nächste Woche. Habe ich doch erzählt. Haben Sie geschlafen? Und wenn wir fertig sind, kochen wir uns etwas Feines. Business Diner.
Alles klar? Doris ist mit den Kindern fortgefahren und ich habe den Kühlschrank voller Leckereien, die ich alleine niemals wegbekomme. Aus dem Rinderfilet und den Austernpilzen werden wir schon etwas zaubern. Sie können doch kochen, oder? „Eigentlich nicht“, dachte sie, kam aber gar nicht zu einer Antwort, weil er ihr Glas schon wieder angefüllt hatte. Mit seinem Cognacschwenker winkte er ihr zu: „Auf einen produktiven Abend!“
Sie waren wirklich produktiv.
Seine gute Laune steckte sie an. Sie hatte Spaß an der Arbeit. Jedes Detail gingen sie durch. Die Konferenz würde gut werden und sie freute sich auf das Hotel, das sie ausgesucht hatte.
Zimmer mit Seeblick. Die Ablenkung war das, was sie gebraucht hatte. Die Mischung aus Portwein und Beruhigungstabletten tat ihr Übriges. Irgendwann, es war schon dunkel, entschied der Boss, dass es genug wäre.
„Nächster Tagesordnungspunkt!“, strahlte er sie an. An der Hand führt er sie in die Küche. Mit offenem Mund blieb sie vor dem riesengroßen Kühlschrank stehen und konnte lediglich dabei zusehen, wie Holsten Mal um Mal in den Tiefen verschwand, nur um immer noch eine Leckerei ans Tageslicht zu befördern.
Das war alles so unwirklich. Sie ließ ihn die weiße Schürze über ihre Bluse legen — den Blazer hatte er ihr schon lange abgenommen — und nahm noch einen kräftigen Schluck aus ihrem Glas, als er sie beim Verknoten dicht an sich zog.
„Auf geht's! Lassen Sie uns kochen“, sie klatschte begeistert in die Hände. Fast wie ein kleines Mädchen. „Was kann ich tun, Herr Holsten?“ „Wie wäre es mit Champagner öffnen? Die Flasche steht dort drüben. Das können Sie doch, oder?“ „Klar! Sie werden gleich sehen“.
Natürlich konnte sie es nicht.
Die Flasche war kalt und beschlagen. Der Korken rutschte ihr durch die feuchten Finger und die Champagnerfontäne ergoss sich über Bluse und Schürze. Ihr fiel nur ein, den Mund über die Flaschenöffnung zu legen, um diesen Erguss aufzuhalten. Fast hätte sie sich dabei verschluckt.
Den Mund über die Flasche gestülpt, die sie mit einer Hand wieder fest hielt, sah sie zu Holsten hinauf, der sie seinerseits mit offenem Mund anstarrte. Dieser Blick war neu. Erregtes Funkeln und tiefes Leiden wechselten sich ab. Dann brach er in schallendes Gelächter aus: „Geben Sie her.
Wer braucht schon ein Glas für die Brause?“. Mit einem tiefen Zug aus der Flasche stieg er in die Champagnerorgie ein.
„Allerhöchste Zeit, dass Sie Thomas zu mir sagen.“ Er nahm noch einen tiefen Zug. Setzte erst ab, als er den Schaum nicht mehr halten konnte. Er drückte ihr die Flasche in die Linke und hielt ihr seine Rechte hin: „Also, ich bin Thomas! Trinken Sie!“ Aufgeregt sah er zu, wie sie die Flasche ansetzte und einen beherzten Schluck nahm.
„Ich bin Doreen.“ Sie ergriff seine Hand und hätte fast die Flasche fallengelassen, als er sie an sich zog, um ihr einen festen Kuss direkt auf den Mund zu drücken. „So, jetzt gilt es. Komm. Wir sehen zu, dass wir Dich aus den nassen Klamotten bekommen.
Oben habe ich sicher noch etwas Passendes.“ Zum Glück hatte er nicht gesehen, wie rot sie geworden war.
Oben waren die Zimmer seiner Töchter und das Elternschlafzimmer. Bei Sophie wurden sie fündig. Die ältere der beiden Holstentöchter war in Doreens Alter und hatte auch sonst eine auffällige Ähnlichkeit. Wie zahlreiche Fotos in ihrem Zimmer verrieten.
Die gleiche sportliche Figur. Nicht zu schlank. Und die gleichen langen, braunen Haare. „Hier, den trägt sie glaube ich nicht mehr.“ Warum nicht ein Pyjama? Bis sie mit Kochen und Essen fertig waren, würde ihre Kleidung sicher wieder trocknen.
Das Teil war weich und warm und würde sich um ein Vielfaches bequemer anfühlen als ihre Bürogarderobe. „Du kannst Dich dort drüben waschen und umziehen. Sieh Dich um, wenn Du möchtest. Ich bin in der Küche.“ Und weg war er.
Holsten war wie auf Speed. Oder Koks. Oder was immer diese reichen Typen so einwarfen.
Sie schloss die Tür des Badezimmers hinter sich ab. Sah sich im Spiegel an.
Die Kochschürze war wirklich albern und die Bluse war hinüber. Hoffentlich konnte die Reinigung da noch etwas machen. Sie zog sich aus. Bis auf ihr Höschen.
Dann auch das. Sie musste an die Szene im Restaurant denken. Ihr wurde heiß. Sie sollte nicht soviel trinken.
Sie wusch sich mit eiskaltem Wasser und wurde wieder etwas klarer im Kopf. Ihr gefiel, was sie im Spiegel sah. Volle Brüste, flacher Bauch und die Perlen standen ihr auch, wenn sie das einzige waren, was sie trug. Die Handtücher waren weicher als alles, was sie je in der Hand gehabt hatte.
Sie zog den Pyjama an und versuchte ihre Sachen zum Trocknen auszubreiten. Sie beließ es bei dem Versuch. Würde schon gehen so.
Natürlich sah sie sich um. Das Bad war riesig und wurde offensichtlich von allen vier Holstens benutzt.
Sie schnupperte sich durch die verschiedenen Shampoos und Parfüms und gönnte sich auch einen Spritzer aus einem kostbaren Flakon. Schwer und süß. Ein bisschen verrucht. Sie hatte eindeutig keinen klaren Kopf.
„Was soll´s“, kicherte sie in sich hinein. „Warum sollte ich mich nicht amüsieren?“. Die Zimmer der Töchter waren nicht sehr spannend. Mädchenzimmer eben.
Reiche-Mädchen-Zimmer viel mehr. Unzählige Kleidungsstücke, Schuhe und Taschen. Und das alles so ordentlich, dass es geradezu langweilig wirkte.
Im Schlafzimmer dagegen wäre sie fast ohnmächtig geworden. Nicht weil das Bett so riesig groß war und einschüchternd mit dem hohen Gitter am Kopfende, sondern weil ihr vom Kamin — ein offener Kamin im Schlafzimmer — ihr eigenes Bild entgegen strahlte.
Unfassbar. Da stand sie im Silberrahmen im Schlafzimmer des Chefs. Sie musste sich am Kaminsims abstützen und ein paar Mal tief schnaufen, bevor sie sich das Bild genauer ansehen konnte. Da stand sie.
Fotografiert im grauen Kostüm. Mit weißer Bluse und Perlen um den Hals. Ihr war noch immer schwindelig. Wie kam dieses Foto zwischen die Familienbilder zwischen Doris — Frau Holsten — und Thomas und Kathrin und…
wo war Sophie? „Oh mein Gott!“ Das war Sophie auf dem Foto. Erst jetzt bemerkte sie selbst die kleinen Unterschiede. Die spitzere Nase, das etwas schlankere Gesicht. Diese Ähnlichkeit machte ihr Angst.
Und jetzt trug sie auch noch den passenden Schlafanzug.
„Doreen! Wo bleibst Du? Die Vorspeise wird kalt.“ Holsten klang bestens gelaunt. Holsten. Der Boss. Thomas.
Der Typ, der sie nach dem Vorbild seiner Tochter geformt hatte? Plötzlich bekam sie Gänsehaut von der Stimme, an die sie sich so sehr gewöhnt hatte in den vergangenen Jahren. Sie musste hier weg. Nur wie? Wo war nur ihr Telefon? Ihre Tasche hatte sie unten liegen gelassen.
„Ich komme!“ Zeit gewinnen. Wie benommen ging sie die Treppe hinunter.
„Bin schon da.“ Wo war die Tasche? Da! Telefonieren war keine Option. Anders also:
SMS: markus. hilfe bitte. bin bei holsten
„Kommst Du?“ noch immer freundlich, aber ungeduldiger kam die Aufforderung aus der Küche.
„Oh, hübsch siehst Du aus! Ob das eine gute Bürogarderobe wäre…?“ Er grinst Sie breit an und übersah, wie blass sie geworden war. In jeder Hand hielt er ein Glas mit einer dicken gelben Flüssigkeit. Es dampfte und roch nach Alkohol. Zur Krönung hatte er die Gläser dick mit Schlagsahne garniert.
„Der Punch wird uns wieder munter machen!“. Er hielt ihr ein Glas hin. Zögernd griff sie zu. „Was ist das?“ presste sie hervor, um Zeit zu gewinnen.
„Probier`, es wird Dir schmecken. Prost! Auf uns!“
Plötzlich hörte sich alles anders an. „Auf uns“ und „Hier haben wir die Ruhe, die wir brauchen“ und „für das, was wir heute vorhaben“. Was wollte er von ihr.
Was hatten sie heute vor? Es war doch Arbeit, oder? Alles ganz harmlos? Markus, wo bist Du?
Er hatte sein Glas angesetzt, aber im ersten Schluck innegehalten. Der Boss beobachtete ihre Panik. Sein Blick wurde durchdringend. Fordernd.
Jede Spur von Freundlichkeit war einer Gier gewichen, die sie noch nie in einem Mann gesehen hatte. Wie versteinert stand sie vor ihm. So schutzlos hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie trug einen Pyjama.
Den Pyjama seiner Tochter, die genauso aussah wie sie. Wie sie. Er nickte ihr zu. Sie verstand die Geste nicht als Aufmunterung wie sonst seine Zeichen, sondern als Ultimatum: „Entweder Du trinkst jetzt, oder…“ Sie wollte sich nicht vorstellen, was nach dem „oder“ kommen würde und trank.
Sie trank das Glas mit der heißen, dicken, gelben Flüssigkeit in einem Zug aus. Synchron setzte er sein Glas ab. Er hatte nur genippt, stellte sie in ihrem letzten klaren Moment fest, als der Punch sein Versprechen erfüllte. Wie ein Schlag fuhren ihr Alkohol und Drogen — es mussten Drogen in den Trank sein — in Kopf und Magen.
Ihre Glieder wurden schlaff und das Glas fiel zu Boden. Bevor sie fallen konnte, stützte Holsten sie mit starken Armen. Er hob sie auf und trug Doreen die Treppe nach oben. Ins Schlafzimmer.
SMS: d.
was ist los? wo bist du? ich erreiche dich nicht.
Das war schlimm. Schlimmer als alles, was sie sich vorstellen konnte. Am schlimmsten war nicht, dass sie sich kaum bewegen konnte, sondern, dass sie alles mitbekam. Der Schleier, der sich im ersten Moment über ihren Verstand gelegt hatte, war weg.
Sie lag auf dem großen Bett und erlebte alles mit. Der Boss hatte ihr die Hose ausgezogen. Das Oberteil hatte er aufgeknöpft und nur soweit auseinandergezogen, dass ihre Brustwarzen gerade noch bedeckt waren. Er sprach auf sie ein.
Nichts von dem, was er sagte drang zu ihr durch.
Zu sehr war sie damit beschäftigt, seinen Fingern zu folgen, die sich rau zwischen ihren aufgespreizten Schenkeln zu schaffen machten. Langsam — viel zu schnell allerdings — kehrte das Gefühl wieder in ihren Körper zurück. Sie bemerkte, dass Tränen über ihr Gesicht rannen. Weil Holsten das tat, was er tat? Oder weil sie so naiv gewesen war, all seine Zuwendungen als Anerkennung ihrer Arbeit zu verstehen.
Oder weil ihrem Körper gefiel, was er spürte? Das durfte nicht sein. „Doreen!“, schrie sie sich im Geiste selbst an „der Typ vergewaltigt Dich, weil er mit seiner Tochter schlafen möchte… in seinem Ehebett … das darf nicht sein.“ Sie sah, wie er seine feuchten Finger vor ihren Augen hin und her bewegte.
Sie sah seinen triumphierenden Blick wie eine Maske über dem Gesicht, das sie so gerne gemocht hatte.
Mit festem Griff hob er ihrem Kopf gerade so weit an, dass sie trinken konnte, was er ihr auf einem Löffel an den Mund führte. Sie versuchte nicht zu schlucken, konnte sich aber nicht lange wehren. Was immer es war, es brannte wie Feuer ihre Speiseröhre hinab und gab ihr mit einem Schlag — ein zweiter Punch — das Gefühl für ihren Körper wieder. Nach der Taubheit, die sie bis zu diesem Moment gespürt hatte, war es ihr als könnte sie spüren, wenn sich auch nur ein einzelnes Staubkorn auf ihre Haut legte.
Wie elektrisiert fühlte sie sich. Und geil.
Holsten sah sie an. Nahm ihren neuen Blick in sich auf und rammte ihr seinen Mittelfinger in die Fotze. Die Luft blieb ihr weg — sie bäumte sich auf.
Sie hörte wieder, was er sagte. Er sprach davon, wie lange er auf diese Gelegenheit gewartet hatte. Wie sehr im gefiel, was er sah. Wie schön sie war und wie gut sie roch.
Und immer wieder rammte er seinen Finger in sie. Und es war gut. Es war so gut. Doreen war komplett von Sinnen.
SMS: du machst mir angst.
melde dich. m.
Holsten hatte den Finger aus ihrer Mitte gezogen und bot ihn ihr an. Gierig schleckte sie sich selbst von seiner Hand. Sie wusste nicht, wann er sich ausgezogen hatte, konnte aber ihren Blick nicht mehr von seinem Schwanz wenden als sie ihn erst bemerkt hatte.
Holsten war groß und der Ständer, der sich vor ihr aufrichtete, war riesig. Sie musste ihn anfassen. Spüren wie sich so etwas Großes anfühlte. Sie wollte dieses Ding in ihrem Mund haben.
Für den Anfang. Ihr Unterbewusstsein dachte an Markus und daran, dass sie Angst haben sollte, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, aber alles, was sie im Augenblick steuerte, alle Gefühle und Bedürfnisse wollten mehr von diesem Riesen, der wieder auf sie einredete. „Doreen, ich will, dass Du mich reitest. Verstehst Du was ich sage?“ Sie nickte ihm mit glasigem Blick zu.
„Gut, dann mach Platz!“
Er schob sie etwas zur Seite, legte sich auf den Rücken und half ihr mit seinen beiden großen Händen dabei, auf seinem Schoß Platz zu nehmen. Noch war er nicht in ihr. Noch konnte sie ihn mit ihren Händen berühren. Sie nahm wahr, wie er sich einen guten Griff am Bettgitter suchte und sich mit diesen Riesenhänden festhielt.
Sein Blick war wieder aufmunternd geworden. Doreen lehnte sich zurück. Noch nie war sie sich so verführerisch und so mächtig zugleich vorgekommen. Sie stützte sich hinter ihrem Rücken auf seine Knie.
Das Pyjamaoberteil — Sophies Pyjama — rutschte ihr von einer Schulter. Sie hob die Hüfte an und streckte sich nach vorne. Thomas schaute ihr genau über seinen harten Schwanz zwischen die Beine. Sie sah seine Zähne auf seiner Unterlippe.
Bemerkte wie er die Luft anhielt. Reckte sich weiter nach vorn. Über ihn. Sie war nicht zu eng für ihn.
Sie würde ihn ganz in sich nehmen. Alles war glasklar plötzlich.
Sie schloss die Augen und hörte nur noch auf seinen Atem als sie sich in einer flüssigen Bewegung über diesen Phallus senkte. Sie selbst war vergessen. Völlig unklar, wer sich über dem Riesenschwanz bewegte.
Wer es mit unerklärlicher Geilheit genoss, so ausgefüllt zu sein, wie noch nie zuvor. Wer sich Doreen und Sophie zugleich nennen ließ.
SMS: bin mit holstens frau vor dem haus. wo bist du?
Doreen hatte einen Höhepunkt und öffnete die Augen. Ein Mann lag unter ihr.
Schwitzte und nannte sie Sophie. Klammerte sich mit beiden Händen am Bett fest und rammte ihr seine Hüfte so heftig entgegen, dass er sie mit jedem Stoß abgeworfen hätte, wenn sie sich nicht an seinen Beinen festkrallen würde.
„Doreen!“ hörte sie rufen und „Sophie?“ und wunderte sich, weil der Mann, der Riese, den Mund geschlossen gehalten hatte für den Moment. „Sophie“, flüsterte er. Schnelle Schritte auf der Treppe.
Der Riese bewegte sich ebenfalls schneller. Sie spürte ihn in sich, wie er sie fast aufriss mit jedem Stoß. Sie genoss den Schmerz. Der Schmerz war das einzig echte hier.
Nichts stimmte sonst. Warum sollte sie auf einem Riesen reiten. „Doreen?“ und „Sophie!“ aus dem Flur. Und wieder hatte er sie nur angesehen.
Sein Atem ging schneller. Aber sein Blick war klar. Sie kam ein zweites Mal und schrie ihren Schmerz und die ganze Falschheit des Ritts hinaus. Er sah nicht sie an, als er kam, sondern jemanden, der hinter ihr stand, in der Tür.
Die Augen des Riesen — sie ritt ihren Boss — suchten voller Genugtuung den Blickkontakt an ihr vorbei. Ein Blickkontakt, den er hielt, als er in sie kam; den er bis zum letzten Schuss in sie hielt. Ein Kontakt, der seine Befriedigung vollkommen machte.
Hinter Doreen standen zwei Menschen. Doris und Markus.
Als sie sich schließlich umdrehte, sah sie den leeren Blick ihres Freundes. Etwas war in ihm gestorben, wie in ihr selbst, in diesem Moment. Und dann sah sie nur noch die Hand der Frau, deren Mann gerade in ihr erschlaffte. Eine Hand deren Knöchel weiß geworden waren von der wütenden Anstrengung, mit der sie sich um den Schaft der antiken Axt aus der Bibliothek klammerte.
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